Generative Modelle: Klassifizierung und Anwendung im Unternehmen

Generative Modelle stellen eine zukunftsweisende Klasse von KI-Systemen dar, die in der Lage sind, neue Daten zu erzeugen, die bestehenden Datensätzen ähneln. Sie bieten Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, Prozesse zu automatisieren, Produkte zu personalisieren und Innovationen zu fördern. Diese Technologie ermöglicht nicht nur die Erstellung synthetischer Daten und die Optimierung von Geschäftsprozessen, sondern findet auch Anwendung in hochmodernen Bereichen. Von der personalisierten Kundeninteraktion über die Fälschungserkennung bis hin zur Automatisierung ganzer Lieferketten sind generative Modelle ein wesentlicher Bestandteil der Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI).

Generative Modelle: Funktionsweise

Generative Modelle basieren auf neuronalen Netzen, die auf umfangreichen Datensätzen trainiert werden. Im Gegensatz zu diskriminativen Modellen, die Daten klassifizieren, lernen generative Modelle die zugrunde liegende Struktur der Daten und erzeugen neue, ähnliche Datenpunkte. Diese Modelle sind in verschiedenen Branchen von entscheidender Bedeutung, insbesondere in der Bild- und Sprachverarbeitung, der Robotik und der automatisierten Datenverarbeitung. Im Kontext der Spieleentwicklung und 3D-Modellierung ermöglichen sie es, realistische und interaktive Umgebungen zu generieren, während sie in der Sprachmodellierung fortschrittliche Anwendungen wie Sprachassistenzsysteme und Chatbots unterstützen.

Zu den wichtigsten Typen generativer Modelle gehören:

Generative Adversarial Networks (GANs): Sie spielen eine zentrale Rolle in der Bilderkennung, Bildgenerierung, 3D-Modellierung und sogar in der Fälschungserkennung, indem sie realistische Daten durch das Zusammenspiel von Generator und Diskriminator erzeugen.

Transformer-basierte Modelle: Diese sind speziell für die natürliche Sprachverarbeitung und Textgenerierung optimiert, was sie ideal für die Automatisierung in Bereichen wie Kundenservice und Content-Erstellung macht.

Variational Autoencoders (VAEs): Diese Modelle sind für die Erzeugung neuer Daten unter Verwendung statistischer Inferenzmethoden nützlich und werden häufig für die Entwicklung von selbstlernenden Systemen und für die synthetische Datenerzeugung eingesetzt.

Illustration der Funktionsweise Generative Modelle: GANs, Transformatoren und VAEs als Säulen eines Tempels.

Die Funktionsweise der generativen Modelle basiert auf drei Haupttypen: GANs (Generative Adversarial Networks), Transformatoren und VAEs (Variational Autoencoders).

Large Language Models (LLMs) als spezielle Form generativer Modelle

Im Bereich der generativen KI-Modelle nehmen Large Language Models (LLMs) eine besondere Rolle ein. Sie gehören zu den transformerbasierten Modellen und sind speziell auf die Verarbeitung und Generierung von Textinhalten ausgerichtet. Anders als generative Modelle, die beispielsweise Bilder oder Musik erzeugen können, konzentrieren sich LLMs ausschließlich auf die sprachliche Ebene. Dies macht sie zu einem entscheidenden Werkzeug in der natürlichen Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP), das vielfältige Anwendungsbereiche im Unternehmenskontext eröffnet.

Funktion und Training von LLMs

LLMs werden auf großen Textmengen trainiert, um Sprachmuster und -strukturen zu erlernen. Dies ermöglicht es ihnen, sprachliche Zusammenhänge und den Kontext von Wörtern und Sätzen zu verstehen. Der Transformer-Algorithmus, auf dem LLMs basieren, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Er analysiert den Kontext eines Textes, um präzise Vorhersagen über das nächste Wort oder den nächsten Satz zu treffen. Dies unterscheidet LLMs von herkömmlichen Sprachmodellen, die nur einfache Wortfolgen analysieren und dadurch weniger flexibel und kontextsensitiv sind.

Anwendungsbereiche von LLMs im Unternehmen

Unternehmen profitieren von LLMs in zahlreichen Bereichen. Sie kommen beispielsweise in Chatbots zum Einsatz, die Kundenanfragen automatisiert und effizient beantworten. Darüber hinaus finden LLMs Anwendung in der automatisierten Textgenerierung, sei es für Berichte, Kundenkommunikation oder die Erstellung von Marketinginhalten. Ein weiterer wichtiger Anwendungsfall ist die Textanalyse, bei der LLMs große Mengen an Dokumenten durchsuchen und relevante Informationen extrahieren können. Dies kann besonders in der Rechtsberatung, im Kundensupport oder im Wissensmanagement von Unternehmen von Vorteil sein.

Achtung

Generische Large Language Models (LLMs) sollten mit Vorsicht genutzt werden, da sie häufig nicht den Anforderungen der DSGVO und des EU AI Acts entsprechen. Unternehmen, die auf rechtssichere Lösungen angewiesen sind, sollten solche Modelle entweder vermeiden oder sicherstellen, dass sie den geltenden Datenschutzrichtlinien entsprechen. neuland.ai hat sich auf die Entwicklung zuverlässiger, sicherer und rechtskonformer KI-Lösungen für den deutschen Mittelstand spezialisiert und bietet maßgeschneiderte Modelle, die den strengen Anforderungen der europäischen Datenschutzverordnung gerecht werden.

Historie und aktueller Stand der generativen Modelle

Die Entwicklung generativer Modelle hat in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte gemacht. Einige technologische Durchbrüche haben den Weg für moderne Anwendungen in der Künstlichen Intelligenz (KI) geebnet, besonders in der Bild- und Textgenerierung.

Wichtige Meilensteine

2014: Einführung von Generative Adversarial Networks (GANs)
GANs stellten einen entscheidenden Wendepunkt dar. Sie basieren auf zwei neuronalen Netzen, die gegeneinander arbeiten: eines erzeugt neue Daten, während das andere versucht, diese als „falsch“ zu identifizieren. Diese Technologie war der erste große Schritt zur Generierung realistischer Bilder, Texten und anderer Inhalte.

2017: Entwicklung der Transformer-Architektur
Die Einführung des Transformer-Ansatzes brachte eine neue Effizienz in die Sprachverarbeitung. Er ermöglichte die parallele Verarbeitung von Wörtern und Kontexten in Texten, was einen Durchbruch für die Textgenerierung und maschinelle Übersetzung darstellte. Modelle wie BERT und GPT basieren auf dieser Architektur und setzen den Standard für die Verarbeitung natürlicher Sprache.

2020: Durchbruch von Large Language Models (LLMs)
Mit GPT-3 und später GPT-4 wurden besonders leistungsstarke Sprachmodelle entwickelt, die auf riesigen Datensätzen trainiert wurden. Diese Modelle können nicht nur Texte schreiben, sondern auch komplexe Konversationen führen und verschiedene sprachliche Aufgaben bewältigen. Sie markieren den Höhepunkt der bisherigen Entwicklungen in der Textgenerierung.

Aktueller Stand

Heutzutage werden generative Modelle kontinuierlich weiterentwickelt, um in Bereichen wie Text-, Bild- und sogar Videoerzeugung immer realistischere und vielseitigere Inhalte zu schaffen. Geschäftsprozessen wird zunehmend bedeutender.

Zeitstrahl mit vier Stationen der KI-Entwicklung: Einführung von GANs im Jahr 2014, Entwicklung der Transformer-Architektur 2017, Durchbruch der LLMs im Jahr 2020 und aktueller Stand der kontinuierlichen Evolution.

Der Zeitstrahl zeigt die Entwicklung wichtiger KI-Technologien von der Einführung der GANs (Generative Adversarial Networks) im Jahr 2014, über die Entwicklung der Transformer-Architektur 2017 und den Durchbruch großer Sprachmodelle (LLMs) im Jahr 2020 bis hin zur aktuellen Phase der kontinuierlichen Evolution.

Bekannte Anbieter generativer Modelle

Im Bereich der generativen Modelle dominieren einige wenige Tech-Giganten, die maßgeblich zur Entwicklung und Verbreitung dieser Technologien beitragen. Diese Unternehmen stellen Werkzeuge zur Verfügung, die insbesondere in der Text- und Bildverarbeitung sowie in der Spracherkennung Anwendung finden. Sie ermöglichen es Unternehmen, auf generative Modelle zuzugreifen und sie in verschiedenen Bereichen, von der Automatisierung bis zur kreativen Gestaltung, einzusetzen. Dabei spielen sowohl proprietäre als auch Open-Source-Ansätze eine Rolle.

OpenAI: Führender Anbieter generativer Modelle

OpenAI gilt als einer der Vorreiter im Bereich generativer KI und hat mit seinen Modellen wie GPT-3 und GPT-4 bedeutende Meilensteine in der Sprachverarbeitung gesetzt.

  • GPT-3 und GPT-4: Diese Modelle sind aktuell führend in der Textgenerierung und Sprachverarbeitung. Unternehmen nutzen sie unter anderem zur Automatisierung von Kundenkommunikation und zur Erstellung von Inhalten. Die Leistungsfähigkeit dieser Modelle basiert auf ihrem Training mit extrem großen Datensätzen, was jedoch gleichzeitig auch immense Rechenressourcen erfordert.
  • DALL-E: DALL-E ermöglicht es, aus Textbeschreibungen Bilder zu generieren. Diese Funktion wird häufig in der Kreativwirtschaft eingesetzt, etwa in der Werbung oder im Designprozess. Obwohl DALL-E gute Ergebnisse liefert, bleiben Fragen zur praktischen Skalierbarkeit und dem tatsächlichen Mehrwert in unternehmerischen Prozessen bestehen.
  • Whisper: OpenAIs Modell für Spracherkennung und Übersetzung wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet, beispielsweise bei der Transkription von gesprochenen Inhalten. Auch hier fällt auf, dass die Einsatzmöglichkeiten stark von der Datenqualität und den spezifischen Anwendungsfällen abhängen.

Die Offenheit von OpenAI gegenüber der breiteren Entwicklergemeinschaft, insbesondere durch Open-Source-Angebote, hat zur schnellen Verbreitung dieser Technologien beigetragen, auch wenn die proprietären Modelle weiterhin weitgehend zentralisiert bleiben.

Google: Technologieführer im Bereich der Sprach- und Bildverarbeitung

Google hat mit seinen generativen Modellen ebenfalls signifikante Beiträge geleistet, insbesondere im Bereich der Konversationsmodelle und der Bildsynthese.

LaMDA: Googles LaMDA-Modell wurde entwickelt, um natürliche Dialoge zu ermöglichen. Dies hat potenziell weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung von Chatbots und Sprachassistenten in Unternehmen. Allerdings bleibt unklar, inwieweit diese Technologie über einfache Interaktionen hinaus tiefere, kontextspezifische Dialoge abbilden kann.

PaLM: PaLM ist ein großes Sprachmodell, das für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt werden kann. Auch hier steht die Skalierbarkeit im Vordergrund, allerdings bringt die Notwendigkeit enormer Rechenkapazitäten gewisse Herausforderungen für die praktische Umsetzung in kleinen und mittleren Unternehmen mit sich.

Imagen: Imagen ist Googles Antwort auf Text-zu-Bild-Generierungsmodelle wie DALL-E. Die Qualität der erstellten Bilder ist hoch, jedoch bleibt die Frage offen, wie breit dieses Modell in realen Geschäftsprozessen implementiert werden kann und ob es über Nischenanwendungen hinaus von Nutzen ist.

Microsoft: Integration generativer Modelle in bestehende Systeme

Microsoft verfolgt einen etwas anderen Ansatz und integriert generative Modelle wie GPT in bestehende Produkte, was eine direkte Anwendung im Unternehmensalltag ermöglicht.

GitHub Copilot: GitHub Copilot ist eine der bekanntesten Anwendungen dieser Art und bietet Programmierern Vorschläge für Code auf Basis generativer Modelle. Die Automatisierung von Programmierprozessen kann die Produktivität erhöhen, doch es gibt auch Bedenken bezüglich der langfristigen Abhängigkeit von solchen Systemen und der Qualität der generierten Lösungen.

VALL-E: Mit VALL-E erweitert Microsoft sein Portfolio um ein Sprachsynthese-Modell, das Stimmen imitieren kann. Diese Technologie könnte in Bereichen wie der Audioproduktion oder der Kundeninteraktion relevant sein, doch es bleibt zu beobachten, wie sich die Akzeptanz in realen Geschäftsanwendungen entwickeln wird.

Meta: Fokus auf Open-Source-Modelle und Videogenerierung

Meta verfolgt einen Open-Source-Ansatz bei der Entwicklung von generativen Modellen, was zu einer breiten Verfügbarkeit ihrer Technologien führt.

LLaMA: Dieses Open-Source-Sprachmodell bietet Unternehmen die Möglichkeit, eigene Anpassungen vorzunehmen. Während dies eine größere Flexibilität ermöglicht, ist der Aufwand für Unternehmen, diese Modelle effizient und sicher in eigenen Systemen zu integrieren, nicht zu unterschätzen.

Make-A-Video: Mit Make-A-Video versucht Meta, die Text-zu-Video-Generierung voranzutreiben. Der Anwendungsbereich ist jedoch derzeit noch eingeschränkt und dürfte vor allem in speziellen, kreativen Industrien relevant sein.

Anthropic: Fokussierung auf Sicherheit und ethische Standards

Anthropic nimmt in dieser Reihe eine Sonderstellung ein, da das Unternehmen seinen Fokus explizit auf sichere und ethisch vertretbare KI-Modelle legt.

Claude: Claude, das Konversationsmodell von Anthropic, setzt auf ethische Grundsätze in der Modellierung von Dialogen. Unternehmen, die Wert auf verantwortungsbewusste KI-Anwendungen legen, könnten von dieser Technologie profitieren, jedoch muss die tatsächliche Breite der Einsatzmöglichkeiten erst noch unter Beweis gestellt werden.

Jedes generative Modell hat spezifische Stärken, die es für bestimmte Anwendungsgebiete besonders geeignet machen. Die Wahl des optimalen Modells ist dabei eine zentrale Entscheidung bei der Implementierung eines KI-Projekts.

Generative Modelle: Use Cases

Generative Modelle haben in der Unternehmenswelt einen festen Platz gefunden, weil sie komplexe Aufgaben effizienter bewältigen können als traditionelle Ansätze. Sie bieten dabei eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die von der Automatisierung bis hin zur Verbesserung von Geschäftsprozessen reichen. Durch ihren gezielten Einsatz können Unternehmen Routineaufgaben beschleunigen, ohne dass die Qualität darunter leidet.

Ein klarer Anwendungsfall ist die automatisierte Dokumentenerstellung. Hier kommen generative Modelle zum Einsatz, um Standarddokumente wie Verträge, Rechnungen oder Berichte zu erstellen. Besonders in Abteilungen wie dem Personalwesen oder der Rechtsabteilung, wo standardisierte Dokumente in großer Zahl erstellt werden müssen, bietet die Technologie erhebliche Vorteile. Ein Unternehmen, das beispielsweise regelmäßig Verträge anpasst und aktualisiert, kann durch die Nutzung von KI-Modellen nicht nur Zeit sparen, sondern auch die Fehlerquote verringern. Dies ersetzt nicht die menschliche Kontrolle, bietet aber eine wertvolle Unterstützung in sich wiederholenden Aufgaben.

Auch in der Produktentwicklung haben generative Modelle einen großen Einfluss. Unternehmen, die physische Produkte entwerfen, wie zum Beispiel in der Automobilbranche, profitieren von der Möglichkeit, in kürzester Zeit detaillierte 3D-Modelle zu erstellen. Früher mussten physische Prototypen gebaut werden, um Designideen zu testen, was zeit- und kostenintensiv war. Heute können Unternehmen mit Hilfe von generativen Modellen verschiedene Designs virtuell durchspielen, Anpassungen in Echtzeit vornehmen und dadurch schneller Entscheidungen treffen. Das beschleunigt nicht nur den Entwicklungsprozess, sondern ermöglicht auch eine genauere Bewertung unterschiedlicher Designoptionen.

Im Bereich Marketing zeigt sich ein weiterer Nutzen generativer Modelle. Sie ermöglichen es, Inhalte gezielt auf Kunden zuzuschneiden. Texte, Bilder oder sogar ganze Werbekampagnen lassen sich so anpassen, dass sie die jeweilige Zielgruppe direkt ansprechen. Ein Unternehmen, das personalisierte E-Mails oder Produktempfehlungen verschickt, kann durch den Einsatz von generativen Modellen auf individuelle Kundenpräferenzen eingehen und so die Interaktion mit der Marke verbessern. Das bedeutet, dass die Kommunikation relevanter wird, was wiederum die Kundenansprache effizienter gestaltet.

Ein besonderes Potenzial generativer Modelle zeigt sich im Gesundheitswesen. Hier werden sie genutzt, um medizinische Bilder zu synthetisieren, die für das Training und die Validierung neuer Diagnosetechnologien verwendet werden. Gerade in Bereichen, in denen reale Patientendaten schwer zugänglich oder eingeschränkt verfügbar sind, bietet die Generierung synthetischer Daten eine Lösung, um weiterhin die Qualität und Genauigkeit medizinischer Systeme zu verbessern. Dies ermöglicht es, Tests durchzuführen und Algorithmen zu trainieren, ohne auf reale Daten angewiesen zu sein, was in sensiblen Bereichen wie der Medizin von besonderer Bedeutung ist.

Auch im Kundenservice erweisen sich generative Modelle als hilfreich. Sie treiben Chatbots und virtuelle Assistenten an, die in der Lage sind, natürliche und kontextbezogene Gespräche zu führen. Kundenanfragen können so schneller und präziser beantwortet werden, was nicht nur die Kundenzufriedenheit erhöht, sondern auch den Arbeitsaufwand für Mitarbeiter verringert. Beispielsweise könnte ein Telekommunikationsunternehmen auf ein solches System zurückgreifen, um technische Probleme effizienter zu lösen. Die KI kann dabei aus den bisherigen Interaktionen des Kunden lernen und gezielte, hilfreiche Antworten bieten.

Vorteile für Unternehmen

Die Vorteile, die generative Modelle Unternehmen bieten, sind klar: Sie tragen zu einer deutlichen Effizienzsteigerung bei, indem sie Routineaufgaben automatisieren und Prozesse beschleunigen. Unternehmen können dadurch schneller auf Anforderungen reagieren, während die Mitarbeiter sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren können. Besonders in Bereichen, in denen Schnelligkeit und Genauigkeit entscheidend sind, wie etwa in der Rechtsabteilung oder im Kundensupport, entfalten diese Modelle ihre Stärken.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit, Kosten zu senken. Da viele Aufgaben automatisiert werden, entfällt die Notwendigkeit, für einfache Tätigkeiten personelle Ressourcen bereitzustellen. Dies führt nicht nur zu direkten Kosteneinsparungen, sondern erhöht auch die Produktivität der Mitarbeiter, da sie sich auf wertschöpfendere Tätigkeiten fokussieren können.

Darüber hinaus bieten generative Modelle Unternehmen die Fähigkeit, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Sie können große Mengen an Informationen analysieren und daraus verwertbare Erkenntnisse ableiten. Das bedeutet, dass Unternehmen besser auf Marktveränderungen oder interne Herausforderungen reagieren können, da sie auf fundierten Informationen basieren.

Herausforderungen

Obwohl generative Modelle Unternehmen zahlreiche Vorteile bieten, bleiben Herausforderungen bestehen. Die Komplexität des Trainings solcher Modelle ist eine der größten Hürden. Sie benötigen große Datenmengen und erhebliche Rechenleistung, um effektiv zu arbeiten. Dies stellt insbesondere für kleinere Unternehmen eine Herausforderung dar, die nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen.

Auch die Kontrolle des Outputs stellt ein Problem dar. Generative Modelle sind nicht immer vorhersehbar, und es besteht das Risiko, dass sie unerwartete oder unpassende Inhalte generieren. Unternehmen müssen daher Mechanismen einführen, um die Qualität der generierten Inhalte sicherzustellen und den Output genau zu überwachen.

Ein weiteres Problem sind KI-Halluzinationen. Hierbei handelt es sich um Situationen, in denen das Modell plausible, aber letztlich falsche Informationen generiert. Dies kann besonders in Bereichen wie der Kundenkommunikation oder der Dokumentenerstellung problematisch sein, wo Genauigkeit entscheidend ist.

Zudem werfen generative Modelle ethische Fragen auf. Der Einsatz solcher Technologien muss unter Berücksichtigung von Datenschutz, Urheberrechten und potenziellem Missbrauch erfolgen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme nicht für schädliche Zwecke, wie etwa die Erstellung von Deepfakes, missbraucht werden können.

Diagramm, das die Herausforderungen generativer KI-Modelle zeigt, einschließlich der Komplexität des Trainings, unvorhersehbarem Output, KI-Halluzinationen und ethischen Bedenken wie Datenschutz und Urheberrechtsfragen.

Das Diagramm stellt die zentralen Herausforderungen generativer KI-Modelle dar. Es zeigt die Notwendigkeit großer Datenmengen und Rechenleistung, unvorhersehbare Ausgaben, die Notwendigkeit von Output-Kontrollen, mögliche falsche Informationen durch KI-Halluzinationen und ethische Bedenken wie Datenschutz, Urheberrechtsfragen und das Potenzial für Missbrauch.

Abschließend lässt sich sagen, dass generative Modelle Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, ihre Effizienz zu steigern und ihre Arbeitsprozesse zu optimieren. Gleichzeitig müssen sie jedoch sorgfältig implementiert und überwacht werden, um die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern und einen verantwortungsvollen Einsatz zu gewährleisten.

Fazit und Ausblick

Generative Modelle haben das Potenzial, Unternehmensprozesse tiefgreifend zu verändern, doch generische Ansätze stoßen in vielen spezifischen Anwendungsfällen an ihre Grenzen. Besonders im Unternehmenskontext sind branchenspezifische Modelle keine bloße Option, sondern eine Notwendigkeit. Wie in unserem Artikel „Die Zukunft der KI: Was erwartet uns?“ erläutert, prognostiziert Gartner, dass bis 2027 mehr als 50 % der in Unternehmen eingesetzten KI-Modelle auf bestimmte Branchen oder Geschäftsbereiche zugeschnitten sein werden, da generische Modelle die komplexen Anforderungen vieler Branchen nicht ausreichend adressieren können.

Um diese Lücke zu schließen, entwickeln wir bereits maßgeschneiderte Systeme, die die spezifischen Herausforderungen einzelner Branchen besser lösen und die Limitierungen generischer Modelle überwinden. Weitere Einblicke zu diesem Thema und wie branchenspezifische KI die Zukunft der Unternehmensanwendungen prägen wird, finden Sie in unserem Artikel: Grenzen von ChatGPT im Unternehmenskontext.

Ein Blick auf die Zukunft der Künstlichen Intelligenz zeigt, dass neben generativen Modellen auch Technologien wie Gesichtserkennung, Computer Vision und autonome Fahrzeuge in immer mehr Unternehmensbereichen Einzug halten werden. Neuronale Netze, Maschinelles Lernen und Deep Learning treiben dabei die Entwicklung voran, insbesondere in der Echtzeit-Verarbeitung und der Personalisierung von Anwendungen. Open Source KI-Tools spielen eine zentrale Rolle bei der Demokratisierung dieser Technologien, indem sie den Zugang zu leistungsfähigen maschinellen Lernmethoden und dem Training von Modellen erleichtern.

Doch der Einsatz von KI wirft auch Fragen zur Ethik in der KI auf, insbesondere in Bezug auf interaktive KI, Virtuelle Realität, Digitale Kunst und Künstlerische KI. Der verantwortungsvolle Umgang mit selbstlernenden Systemen und die Einhaltung ethischer Grundsätze werden für Unternehmen entscheidend sein, wenn sie Innovative Technologien wie Smart Home Technologien oder Augmented Reality nutzen wollen. Die Fähigkeit der KI zur Datengenerierung und ihre Anwendung in der Kreativität der KI eröffnen neue Möglichkeiten, gleichzeitig erfordern sie aber auch klare Richtlinien, um Missbrauch zu verhindern. Selbstlernende Systeme sind die Zukunft, die in Bereichen wie autonomem Fahren, Computer Vision und der kreativen KI immer breitere Anwendung finden werden.